Das Wiener Schnitzel ist mehr als nur ein Gericht – es ist ein Symbol österreichischer Küche und ein kulinarisches Erbe, das weltweit bekannt und geschätzt wird. Doch woher stammt diese köstliche Spezialität, und wie hat sie ihren Weg nach Wien gefunden? Die Geschichte des Wiener Schnitzels ist eine spannende Reise durch die Jahrhunderte, die von kulturellen Einflüssen und kulinarischer Kreativität geprägt ist.
Die Ursprünge: Eine Frage der Herkunft
Die genaue Herkunft des Wiener Schnitzels ist bis heute umstritten. Viele glauben, dass das Schnitzel seinen Ursprung in Österreich hat, doch tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass die Idee des panierten und gebackenen Fleischs aus Italien stammt. Im 16. Jahrhundert brachten die Habsburger, die über weite Teile Europas herrschten, kulinarische Einflüsse aus ihren Ländern mit nach Österreich. Eine Legende besagt, dass das "Costoletta alla Milanese", ein paniertes Kalbskotelett aus Mailand, der Vorläufer des Wiener Schnitzels war. Der österreichische Feldmarschall Joseph Radetzky soll das Rezept im 19. Jahrhundert nach Wien gebracht haben, wo es schnell an Beliebtheit gewann.
Die Wiener Adaption: Vom Kalb zur Tradition
In Wien wurde das ursprüngliche italienische Rezept verfeinert und an lokale Vorlieben angepasst. Statt eines Koteletts mit Knochen wurde dünnes, zartes Kalbfleisch verwendet, das klopft, paniert und in Butterschmalz goldbraun ausgebacken wird. Die österreichische Variante zeichnet sich durch ihre besonders dünne Panade aus, die leicht und luftig ist – ein Markenzeichen des echten Wiener Schnitzels.
Der Name "Wiener Schnitzel" tauchte erstmals im 19. Jahrhundert in Kochbüchern auf und wurde schnell zum Inbegriff der österreichischen Küche. Das Gericht wurde nicht nur in Gasthäusern und Restaurants serviert, sondern auch in bürgerlichen Haushalten zu besonderen Anlässen zubereitet.
Ein Gericht erobert die Welt
Im Laufe der Zeit verbreitete sich das Wiener Schnitzel über die Grenzen Österreichs hinaus und wurde zu einem internationalen Klassiker. In vielen Ländern wird es heute nachgeahmt, oft mit lokalen Anpassungen. In Deutschland gibt es beispielsweise das "Schnitzel Wiener Art", das auch aus Schweinefleisch zubereitet werden darf – eine Variante, die in Österreich jedoch streng genommen nicht als echtes Wiener Schnitzel gilt.
Das Wiener Schnitzel heute: Ein Stück lebendige Kultur
Heute ist das Wiener Schnitzel nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch ein wichtiger Teil der österreichischen Identität. Es wird in traditionellen Wiener Gasthäusern serviert, oft begleitet von einem frischen Erdäpfelsalat oder Petersilienkartoffeln. Die Zubereitung des perfekten Wiener Schnitzels erfordert handwerkliches Können und Liebe zum Detail – vom richtigen Klopfen des Fleisches bis zur perfekten Bräunung der Panade.
Das Wiener Schnitzel ist mehr als nur ein Gericht; es ist ein Stück lebendige Geschichte, das Generationen von Köchen und Genießern inspiriert hat. Ob in einem gemütlichen Beisl in Wien oder in einem Restaurant auf der anderen Seite der Welt – das Wiener Schnitzel bleibt ein kulinarisches Kulturgut, das Menschen zusammenbringt und Geschichten erzählt.
Bei uns erhalten Sie das Schnitzel Wiener Art und wird aus frischen Schweinefleisch hergestellt.